Reflexion zum gestrigen #Klimakampftag:
"Die Aktivisten lachen immer wieder, & scherzen mit Freunden. Trotz der Übermacht an Polizei & der Kälte sind sie gut gelaunt."
1. Punkt: wir Klimas durften uns gestern *endlich* wieder stark fühlen.
Klar, fast alle Teilnehmenden hatten das Gefühl, wir hätten ein paar mehr sein können (vielleicht 1000, anstatt 500 @ Elsenbrücke + 200 bei Tesla in Grünheide).
Aber dank der Stimmung & der polizeilichen Inkompetenz fühlte sich Tag wie ein Erfolg an.
Wieso ist die polizeiliche Inkompetenz wichtig? Weil sie es uns erlaubte, über Stunden hinweg, gegen den Widerstand der Cops, die Elsenbrücke in beide anstatt nur eine Richtungen zu besetzen. Das war 1 taktischer Erfolg, der Ermächtigung produzierte.
Ein wichtiger Punkt: an der Elsenbrücke, unter dem Banner #FossileSubventionenStoppen & inspiriert vom Erfolg von @extinctionrebellionnl , sammelte sich das, was *bisher* der "radikale Flügel" der Klimabewegung war, & jetzt eigentlich die gesamte Klimabewegung.
Es lässt sich sicherlich darüber streiten, ob der "moderate Flügel", der in Dubai Scholz abfeiert (mit der lustigen Erklärung, dass man ihn jetzt auf seinem "Ausstiegsstatement" festnageln würde: how is FFF gonna do that - by asking yet more nicely?), noch in Bewegung ist;
Aber an der Elsenbrücke waren die Player in der Bewegung, die aufgehört haben, von einer Regierung etwas zu erwarten, die seit Jahren (im Falle der Sozen seit Jahrzehnten) an der Macht ist, aber nie einen wirklichen Schritt Richtung Klimaschutz ging.
Back to numbers: as said, wir hätten mehr sein können. Aber wir haben 2023 gemerkt, ob LG-Blockade oder FFF "Klimastreik" Latschdemo: none of us have the numbers. & wieso? Weil es sich in den letzten Monaten fast durchgehend *scheiße* angefühlt hat, Klimaaktivist*in zu sein.
Und wenn sich etwas scheiße anfühlt, wenn Aktivismus konsistent versagt, Gefühle kollektiver Ermächtigung zu produizeren, dann hören Leute damit halt auf. In dem Sinne sind wir momentan eigentlich nur noch unser "harter Kern" (gestern war auch 1 nices Familientreffen ;)),...
der jetzt, nach Monaten der Vereinzelung, der Aufspaltung sogar des radikalen Flügels der Bewegung in einzelne Camps,sich endlich an die Arbeit macht, sich als kollektiven Akteur jenseits einzelner Gruppenidentitäten neu zu konstituieren (#Debranding).
Dieser Prozess begann in der Orgaarbeit für die Blockade gestern, & setzte sich dort ganz wundervoll fort. Ja, @xrgermany war "federführend", hatte von Anfang an aber darauf verzichtet, das Mobimaterial XR zu branden. Dafür mein und der Bewegung Dank und Bewunderung.
Bei der Blockade war eine ganze Reihe von @AufstandLastGen am Start (im Video wird @carlahinrichs geräumt, die bei #HartAberFair einen wichtigen Kontrapunkt zu Luisas Kuschelkurs setzte), keine von ihnen schwenkte eine LG-Flagge. Das Event war ein kollektives.
Und das ist genau der Spirit, das sind die Bilder, die vom #Klimakampftag an der Elsenbrücke & beyond ausgehen: wer da war, wird erzählen, wie gut es sich angefühlt hat, & so werden mehr zu nächsten Blockade kommen, & dann wieder mehr, & wieder mehr.
Also war der gestrige Tag ein voller Erfolg für die Klimabewegung: kein riesiger, aber ein wichtiger. Einer, der Lust auf mehr macht.
Mein Dank an Alle, die gestern organisiert & getragen haben. See you next time @ Elsenbrücke, wenn es heißt: #FossileSubventionenStoppen